Reisebericht Venedig

Campingurlaub in Schwangau und eine Dreitagereise nach Venedig

Schwangau

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Im Frühjahr 2011 haben wir von unseren Kindern drei Tage Venedig geschenkt bekommen. Da wir zu dieser Zeit in Schwangau einen Campingurlaub machen wollen, werden wir von dort nach Venedig fahren. Doch erst fahren wir mit unserem Wohnwagen nach Schwangau auf den Campingplatz Bannwaldsee. Wir waren schon öfter in Schwangau, so beschränken wir uns auf das Erholen und natürlich eine Seilbahnfahrt hinauf zum Tegelberg.

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Blick von Tegelberg

Schloss Neuschwanstein

Anreise und erster Tag in Venedig

Heute ist es soweit, der Termin für unsere Venedig Reise ist da. Nach einem guten Frühstück fahren wir über Reuthe und den Fernpass Richtung Innsbruck. Dort auf die Brennerautobahn nach Italien. Durch Südtirol erreichen wir schnell Verona. Ab da ist die Autobahn sehr voll und ich kann die Landschaft nicht so genießen, wie ich das möchte. Am frühen Nachmittag erreichen wir Venedig und parken unser Auto direkt an der Piazzale Roma im Parkhaus Marco Polo. Die Parkgebühr ist mit 100 € pro Tag unverschämt, aber wir haben ja das Hotel kostenlos. Besser wäre es gewesen, mit dem Wohnwagen auf einen Campingplatz auf der Landzunge Punta Sabbioni zu fahren. Für das Geld bekommt man einen 1a Stellplatz auf dem Campingplatz Marina Di Venezia, und die täglichen Vaporettofahrten wären auch noch drin gewesen. Die paar Meter bis zum Hotel sind schnell zurückgelegt, über ein paar Brücken und schon sind wir da.  Das  Zimmer  wird  belegt  und

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dann  machen  wir  sofort  einen  Spaziergang  an  Stazione,  dem  Bahnhof,  vorbei   bis  zur

Rialtobrücke

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Rialtobrücke. Unterwegs haben wir Durst und sind schon 20 € für die beiden Fanta los. Das geht vielen Leuten so, wie wir beobachten konnten. Auf dem Rückweg, es ist schon später geworden, sind nur noch wenige Touristen unterwegs. Da sehen wir, dass sich an einer kleinen Kaffeebar Einheimische zu einem kleinen Abendessen niederlassen. Die Preise dort sind moderat und so sind die nächsten Abende gerettet. Gefrühstückt wird im Hotel und Getränke, Panini und Aufschnitt holen wir in einem kleinen Supermarkt.

Viele Brücken

Zweiter Tag in Venedig

Am nächsten Morgen wollen wir mit dem Vaporetto (Linienboot) über den Canale Grande bis zur Piazza San Marco (Markusplatz) fahren. Also zur Haltestelle an der Piazzale Roma laufen und Fahrscheine lösen. Aber wie funktioniert das denn? Aus den Anweisungen am Schalter ist das nicht zu erkennen, zumal wir kein Italienisch können. Nach mehrmaligem Nachfragen und lesen der Preistabelle fallen wir einer Reiseleiterin auf, sie klärt uns auf: Die Preise gelten nicht für den Weg, sondern für die Zeit. Solange, wie die Fahrzeit auf dem Fahrschein gültig ist, kann man mit allen Vaporettos in der Lagune von Venedig fahren.

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Markusplatz vom Wasser

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Wenn wir also den billigsten Fahrschein für 6,50 € für 60 min kaufen, können wir bequem bis zur Piazza San Marco fahren. Gesagt getan, zwei Fahrscheine gekauft und das nächste Vaporetto Richtung Piazza San Marco genommen. Doch was ist das? Wir fahren nicht den Canale Grande hinunter, sondern außen herum durch die Lagune zur Piazza San Marco. Auch nicht schlecht, sonst hätten wir dieses nicht so gemacht. Am Dogenpalast, der Basilica di San Marco und dem Campanile, dem Kirchturm, stehen Schlangen am Dogenpalast schon kleiner geworden, aber eine Besichtigung lohnt sich nicht mehr.

Viele Touristen auf dem Markusplatz

Doch wir können heute schon die Eintrittskarten für morgen kaufen, so brauchen wir uns deswegen morgen nicht in der langen Schlange anstellen. So bummeln wir langsam durch das San Marco-Viertel bis zur Rialto-Brücke, gehen dort hinüber zur anderen Seite des Canale Grande. Dort im Viertel San Polo sind auch noch viele Geschäfte. In Höhe des Casino benutzen wir eine einfache Gondel für 1 € um wieder zur anderen Seite hinüberzuwechseln. An der kleinen Cafeteria kehren wir wieder ein und nehmen ein Abendessen zu uns.

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Ein Euro Gondeln

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Die Touristen hetzen an uns vorbei, wahrscheinlich um ihren Zug oder Bus pünktlich zu erreichen. Doch wir können gemütlich essen und unseren Wein genießen. Auf einmal ist Ruhe eingekehrt, nur noch wenige Menschen sind unterwegs. So klingt dieser Tag in Ruhe aus und wir gehen die paar Meter zu unserem Hotel und fallen müde ins Bett.

Ansicht von der Lagune

Dritter Tag in Venedig

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Am anderen Morgen wird ausgiebig gefrïühstïückt. Anschlieïßend gehen wir zur Vaporetto-Haltestelle an der Piazzale Roma. Jetzt nehmen wir aber  das richtige Vaporetto und es geht den Canala Grande hinunter, unter der Rialto-Brücke hindurch, zur Piazza San Marco. Dort angekommen gehen wir sofort zum Dogenpalast, das Regierungsgebäude der Dogenrepublik. Da wir die Eintrittskarten für den Dogenpalast gestern schon gekauft haben, brauchen wir uns nicht in der langen Schlange anstellen, sondern können sofort hineingehen.

Die Treppe der Giganten

Die Treppe der Giganten im Hof, mit den beiden Kolossalstatuen Mars und Neptun, ist sofort zu sehen. Innen sind die prachtvollsten Malereien zu sehen, die von den namhaftesten Künstlern über Jahrhunderte erstellt wurden. Leider darf nicht fotografiert werden, aber in den Reiseführern sind einige Malereien abgelichtet. Der große Ratssaal mit 54 m x 25 m ist verschwenderisch ausgeschmückt. Er musste bis zu 1800 Personen aufnehmen. Beim Gang über die Seufzerbrücke zum Gefängnis denkt man an die Gefangenen, die auf der Brücke noch einen kleinen Blick in die Freiheit durch die Fensterchen erhaschen konnten.

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Gemälde im Treppenaufgang

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Nachher gehen wir noch in die Basilica di San Marco, die Markusbasilika. Ein Prachtbau, mit dem sich die Republik Venedig selbst verherrlichte, ein Sinnbild venezianischer Macht, Größe und Unabhängigkeit. Das berühmte Portalmosaik zeigt die Überführung der Markusreliquien nach Venedig. Jetzt ist es auch schon wieder Mittagszeit, so gehen wir zurück zu unserem Hotel, nicht ohne vorher noch im Coop einzukaufen. Die Mittagspause haben wir auch dringend nötig, denn von der vielen Lauferei sind wir total schachmatt. Als ich die Fahrkarten näher betrachte, stelle ich fest, dass wir die zuerst gekauften nicht entwertet haben, so benutzen wir diese, um noch einmal mit dem Vaporetto zum Markusplatz zu fahren.

Blick über die Lagune bis zum Lido

Dort angekommen besteigen wir den Campanile (mit dem Aufzug)und können noch ein paar wunderbare Aufnahmen von Venedig machen. Die Sicht geht weit über die Lagune, Murano, Burano, sogar der Lido, der Strand von Venedig, sind zu sehen. Anschließend schlendern wir noch einmal genussvoll durch die Gassen von San Marco, kaufen eine venezianische Maske als Souvenir. In dem engen Gewirr von Kanälen .hören wir auf einmal ein Schifferklavier. Aus einem kleinen Seitenkanal kommen mehrere Gondeln. Auf einer sitzt ein Musiker mit einem Akkordeon und spielt alte italienische Weisen, dazu singt ein anderer Gondoliere. Wir begleiten diesen Corso solange, bis wir ihnen nicht mehr folgen können.

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Sänger und Akkordion

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Danach machen wir uns auf dem Rückweg und landen wieder in der kleinen Cafeteria. Nach dem Abendessen und einigen Wein und Bier geht es zurück zum Hotel. So waren die beiden Tage in Venedig schnell vorbei gegangen. Am anderen Morgen packen wir unsere Koffer, gehen zum Parkhaus und bezahlen den teuren Stellplatz. Schon sind wir auf der Brücke “Ponte della Liberta” und verlassen die Insel. Ein paar Stunden Autofahrt bringen uns zurück zum Wohnwagen in Schwangau.

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