Die Königsstädte Skandinaviens

Anreise und Roskilde

Damit wir noch den Dom in Roskilde besichtigen können, müssen wir die Mittagsfähre von Puttgarden auf Fehmarn nach Rodbyhavn in Dänemark erreichen. Deshalb heißt es früh aufstehen, unser Bus fährt schon um 5:00 Uhr vom Bahnhof in Werl ab. Zügig geht die Fahrt über Hannover und Hamburg. An Lübeck vorbei sind wir schon auf Fehmarn und bekommen pünktlich die Mittagsfähre. Über Lolland, Falster und Seeland schnurren wir über die Autobahn und erreichen am Nachmittag Roskilde.Dort besichtigen wir den berühmten Dom, die älteste, heute evangelische, Backsteinkirche im Ostseeraum. In der Kirche und den Seitenkapellen wurden die dänischen Könige beigesetzt. Von weitem sieht man schon die beiden mächtigen Türme aus rotem Backstein. Aus den Häuserzeilen hervorkommend, kann man das gesamte Gebäude nicht mit dem Auge erfassen. Zu den Türmen muss man jetzt steil hinauf schauen. Durch den Haupteingang  an  der  Seite  betritt

Dom in Roskilde

man  das  Kirchenschiff.  Es  ist  in  weißem  Putz  mit  abgesetzten  roten   Backsteinsäulen

gehalten. Die Orgel auf der rechten Seite stammt aus dem 15. - 16. Jahrhundert. Gegenüber befindet sich die Privatloge des Königshauses. Die Uhr von 1400 ist einmalig in Dänemark. Stündlich tötet der heilige Georg den Drachen und stößt dabei einen fürchterlichen Schrei aus. Der Flügelaltar ist reich mit Gold ausgestattet und stellt die Ereignisse der Osterwoche dar. Die doppelflügelige Königstür aus Eiche, zentral unter den Türmen an der Westseite, ist innen mit Blattgold belegt und wird nur bei Trauungen, Beerdigungen und Konfirmationen zum Verlassen der Kirche benutzt. Die Nutzung als Eingang ist dem Königshaus vorbehalten.

Dom in Roskilde

Kopenhagen

Nach der Dombesichtigung schauen wir uns noch ein wenig im kleinen Städtchen um. Später fahren wir weiter und erreichen am Nachmittag unser erstes Hotel in Kopenhagen. Nach dem Abendessen machen wir noch einen kleinen Spaziergang am Vergnügungspark Tivoli vorbei in die Stroget (der Strich), der längsten Fußgängerzone Europas. Die Stroget ist die Einkaufsmeile Kopenhagens. Heute wird Kopenhagen besichtigt. Eine Fremdenführerin kommt in den Bus und führt uns zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Das Rathaus mit seiner schönen Fassade und dem Rathausturm. Am Tivoli entlang erreichen wir den Nyhavn mit den vielen Straßenrestaurants. Der Dom, die Liebe Frauenkirche, wird besichtigt und ein Blick in das danebenliegende Universitätsgebäude geworfen. Schloss Amalienburg besteht aus vier Palästen, die sich um den achteckigen Platz gruppieren. Auf der dem Schloss gegenüber liegenden Seite des Hafens sind die

Hot Dog Wagen

Sandmodellierer tätig und haben etliche große Skulpturen gebaut. Am Botanischen Garten

vorbei geht die Fahrt zur Kleinen Meerjung frau. Es scheint die am meisten fotografierte Sehenswürdigkeit Kopenhagens sein, ein Foto ohne davorstehende Touristen ist fast unmöglich. Auf der Schlossinsel sehen wir die Börse, Schloss Christiansborg und die Königliche Bibliothek. Am frühen Nachmittag verlassen wir Kopenhagen und fahren Richtung Helsingör. An der Küstenstraße entlang des Öre Sunds sehen wir viel schöne Häuser und Villen. Sie sollen den dänischen Rentnern und Pensionären gehören, die dort ihren Altersitz haben. Schnell erreichen wir die Fähre nach Helsingborg und setzen über nach Schweden.

Die kleine Meerjungfrau

Jönköping

Durch die südschwedische Landschaft in Smaland kommen wir nach Jönköping, am südlichen Ende des Vätternsees. Dort beziehen wir das nächste Hotel. Es ist noch Zeit bis zum Abendessen, so besichtigen wir den Ort. Erst liegt die große Kirche am Weg. Da sie offen ist, schauen wir hinein. Anschließend kommen wir zum See und bummeln an den Restaurants auf den Landungsbrücke entlang. Es ist warm, so stehen Tische und Stühle davor, die fast alle l

Kirche in Jönköping

besetzt sind. Zurück im Hotel wird nach dem

Am Vätternsee

Abendessen Fußball geschaut, Deutschland gegen Italien. Deutschland hat leider verloren. Die Bierrechnungen natürlich hoch; 8,40 ? für 0,4 l

Stockholm 1.Tag

Heute wollen wir nach Stockholm. Die Straße führt am Vätternsee entlang. Bei Linköping kreuzen wir den Götakanal. Über Norrköping und Nyköping kommen wir schnell nach Stockholm. Da wir noch Zeit haben, besuchen wir anschließend das Vasa-Museum. Dort ist das restaurierte Schlachtschiff Vasa ausgestellt. Das Flaggschiff von König Gustaf II. Adolf wurde umgebaut, um zusätzlich 64 Kanonen

Der Götakanal

unterzubringen. Bei der Jungfernfahrt 1628

Die Vasa

sank das Schiff wegen der Kopflastigkeit. Anschließend machen wir noch eine kleine Stadtrundfahrt und beziehen unser Hotel. Das Hotel hat leider keine Bar, so gehen wir nach dem Abendessen in die nahegelegene Fußgängerzone und kehren noch zu einem Absacker in einen Pub ein.

Am Hafen

Stockholm 2. Tag

Bisher hatten wir gutes Wetter, doch heute Morgen regnet es ein wenig. Wir gehen zu Fuß zur Gamle stan, der Altstadtinsel. Am Reichstagsgebäude und dem Königlichen Schloss vorbei geht es durch die schmalen Gassen und steilen Treppen zum Marktplatz im Zentrum mit dem Nobel-Museum. Ein Besuch in der Tyska Kyrkan (Deutschen Kirche) ist selbstverständlich. Der Regen hat sich verzogen und wir können die Regenschirme wieder einpacken. Die Wachablösung im königlichen Schloss ist ein touristitouristisches Ereignis.

Gamle Stan

Danach bummeln wir noch alleine durch die Gassen und kaufen auch ein Souvenir, ein rotgestrichenes kleines Holzpferd. Jetzt wird es Zeit zum Stadhuset, dem Rathaus, zu gehen. Dort ist die Anlegestelle für das Linienschiff, welches uns zum Schloss Drottningholm bringen soll. Die Fahrtführt aus Stockholm heraus, an Schären mit wunderschönen Häusern vorbei. Dann durch zwei Schären hindurch liegt es vor uns, das Schloss Drottningholm, der Wohnsitz der königlichen Familie. Die für Besucher offenen Räume im Schloss sind, wie überall, dunkel zum Schutz der Einrichtung und es riecht antik. Im Schlosspark kann man gut spazieren gehen und sich erholen. Ein Getränk und ein Eis in der nahen Restauration heben die Stimmung noch mehr, zumal sich das Wetter doch von seiner besten Seite zeigt.

Deutsche Kirche

Schnell ist die Zeit vorbei und das Schiff bringt uns zurück zur Stadt. Der Rückweg durch die Fußgängerzone ist kurz, so können wir uns für den Abend noch etwas frisch machen.

Wachablösung

Schloß Drottningholm

Oslo

Eine herrliche Fahrt durch die schwedische Landschaft bringt uns immer näher nach Oslo, unserer nächsten Station. Am Vänernsee fängt es leider stark an zu regnen, nein es schüttet richtig, Doch je näher wir Oslo kommen, ist nur noch stark bewölkt. Bisher war es in Schweden nur leicht hügelig, aber je weiter wir nach Westen kommen, desto bergiger wird es. So auch in Norwegen. Nach Oslo hinein fahren wir in lange Tunnel den Berg hinunter um unser Hotel im Zentrum zu erreichen. Ein kleiner Bummel nach der langen Busfahrt und vor dem reichhaltigen Abendbüffet tut uns gut.

Königliches Schloss

Eine Stadttour mit dem Bus steht an. Es geht vom Hotel am Parlament vorbei auf die Einkaufsstraße Karl Johns gate Richtung königliches Schloss. Daran vorbei biegen wir Richtung Hafen ab und erreichen die Festung Akerhus, welche in den früheren Jahren den Osloer Hafen bewachte. Die großen Speicherhäuser werden zurzeit umgebaut und entsprechend vermarktet. Jetzt kommt die Queen Victoria in Sicht, ein großes Passagierschiff. Dahinter liegt das moderne Opernhaus von Oslo, welches wir Oper, besteigen. Es ist wie ein beschneiter Hang gestaltet, aus italienischem Marmor. Die Fahrt geht weiter zum gegenüber liegenden Berg mit den kleinen Holzhäusern der Werftarbeiter. Von dort hat man eine gute Aussicht auf Oslo. Auch die blaue Moschee ist zu sehen, an der wir nachher vorbei fahren, um zum Holmenkollen, der berühmten

Oper

Sprungschanze zu kommen. Von hier hat man eine fantastische Sicht über den Oslofjord. Zum Abschluss unserer Bustour kommen wir zum Rathaus. Hier wird der Friedensnobelpreis vergeben. Den Nachmittag haben wir zur freien Verfügung. So gehen wir als erstes zur Einkaufsstraße Karl Johans gate, welche vom Bahnhof bis zum königl. Schloss führt und teilweise Fußgängerzone ist. Dort findet man viele Straßencafés und Musiker. Nahe liegt der Dom, eine beeindruckende große Kirche mit großen Deckengemälden im Inneren. Mittig der langen Straße liegt das Parlamentsgebäude und ein Park mit dem Ibsenmuseum. Jetzt gehen wir den Hügel zum Schloss hinauf und umrunden das Gebäude. Der Rückweg führt uns zum Hafen. Das Einkaufscenter Aker Brygge besticht durch seine moderne Architektur. An der Promenade findet man moderne Kunst und natürlich  Straßenrestaurants.  Nach  dem  Abendessen im  Hotel  gehen  wir   noch   in   die

Sprungschanzu Holmenkollen

Fußgängerzone um in einem der dortigen Pubs einzukehren.

Göteborg und Heimreise

Bei weiterhin schönem Wetter fahren wir die westliche Schärenküste entlang nach Göteborg. Nahe dem Opernhaus parkt der Bus und wir gehen in die Altstadt von Göteborg. Alles ist als Fußgängerzone eingerichtet mit vielen Geschäften. DieHauptstraße führt uns zur Börse, dem Rathaus mit der Gustav Adolf Statue davor. Etwas weiter ist die deutsche Kirche. Am Ende einer Straße sind wir an der Markthalle angelangt. Leider ist sie wegen Renovierung geschlossen. An der Universität vorbei gehen wir langsam zurück zum Bus.

Opernhaus

Dort kommt eine Fremdenführerin zu uns, um uns Göteborg zu zeigen. Der Bus kann ja nicht in die Altstadt hinein fahren, also hatten wir schon etwas voraus. Die Fremdenführerin führt den Bus am Göta älv entlang, zeigt uns den Tysklandsterminal der Stenaline, wo wir heute Abend einchecken, dann auf die Hochbrücke"Alvsborgsbron" über den Göta älf und wieder zurück, hinauf zur Mariebergskirche mit einer sehr guten Aussicht. Zurück zur Altstadt verlässt uns die Dame und wir fahren zum Terminal um an Bord der Fähre zu gehen, welche uns über Nacht nach Kiel bringen soll. Schnell sind die Kabinen gefunden und das Schiff wird erkundet. Die meisten finden sich auf den oberen Decks ein, um das Ablegen zu beobachten. Durch die Schären windet sich die Fähre in der Abenddämmerung auf die Ostsee. Anschließend treffen wir uns zum Abendbuffet im Speisesaal. Alles inklusive: Meeresfrüchte, Fisch, Fleisch, Beilagen, Wein, Bier, Säfte, Kuchen usw. Es  wird

Mittenacht,  bevor  wir  in  unsere  Kabine  kommen.  Morgens  um  7:00  Uhr  gibt  es   ein

Gustav Adolf

reichhaltiges Frühstücksbuffet. Bis wir fertig sind und dann unsere Kabine geräumt haben, ist es schon 9:00 Uhr und die Fähre legt in Kiel an. Wir verlassen das Schiff, besteigen wieder unseren Bus, der im Bauch der Fähre mitgekommen ist, und fahren gemütlich nach Hause, wo wir am Abend ankommen.

Troll im Kaufhaus

Die Fähre