Reisebericht Andalusien

Eine Fahrt nach Andalusien im Mai 2006 und Mai 2007

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Unser Ferienhaus

Bei unseren Reisen nach Andalusien haben wir den Flieger und einen Leihwagen genommen. Der Flug geht von Dortmund nach Malaga.

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Dort übernehmen wir den Leihwagen und fahren zu unserem gemieteten Ferienhaus ca. 300 m hoch oben in den Bergen oberhalb von Torre del Mar. Von unten sieht der Anfahrtsweg so steil aus, dass wir erst denken, dort nicht hinauf zu kommen. Aber es klappt doch ganz gut. Später haben wir das als normal empfunden. Das Haus liegt sehr schön. Der Garten mit Schwimmbad geht bis dicht an die abfallende Böschung

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und man kann vom Garten, wie auch aus dem Pool, das Mittelmeer mit Torre del Mar unter sich liegen sehen. Der Blick in die gegenüberliegenden Berghänge zeigt eine typische mediterrane Landschaft mit vielen Palmen, Zitrusbäumen, Zypressen, Olivenbäumen,

Feigen uva. mehr. Auch auf dem Grundstück des Hauses sind diese vorhanden. Natürlich auch viele mit Plastikfolien überdeckte Terrassen für den Gemüseanbau. Es scheint die Sonne und ist warm. So gehen wir erst einmal in den Pool. Ach, ist das herrlich, das nutzen wir jetzt jeden Abend, wenn wir von unseren Ausflügen zurückkommen. Nach Norden schauen wir auf die Sierra Imijara mit den kahlen Bergen. Einkaufen können wir in den kleinen Geschäften von Algarrobo oder Torre del Mar und im Supermarkt bei Torre del Mar.

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El Torcal

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Wir fahren die Autobahn bis Malaga und von dort Richtung Norden. Die Straße windet sich am Rio Guadalhorce entlang durch Orangen- und Zitronenhaine. In Casabermeja verlassen wir die Autobahn und fahren durch die wunderbare Landschaft nach Villanueva de La Concepcion. Nördlich sehen wir schon das Gebirge von El Torcal. Von der Hauptstraße führt eine gut ausgebaute Straße in das Gebirge hinein. Unterwegs gibt es fantastische Aussichtspunkte über Villanueva de La Concepcion hinweg in die Landschaft.

So erreichen wir nach ein paar km den Parkplatz vor dem Nationalpark. Von Wind und Wetter zerfurcht ist das Kartstgebirge und hat die seltsamsten Figuren und Gesteinsformationen geschaffen. Wir durchwandern den Park auf dem ausgewiesenen Rundweg (Es gibt 3 verschiedene mit unterschiedlicher Dauer, alle sind gut zu gehen) und machen unwahrscheinlich viele Fotos, denn nach jeder Biegung, hinter jedem Felsen sieht man immer wieder neue Felsformationen, die man fotografieren möchte.

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Camino del Rey(Königspfad)

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Dieser ist ein Kletterweg nördlich von Malaga. In etwa 100 Meter Höhe geht der Weg entlang steiler Wände durch die 200 m tiefe schmale Schlucht, die der Rio Guadalhorce in den Berg geschnitten hat, und wird als der gefährlichste Weg der Welt bezeichnet. Unten von der Straße bei der kleinen Bar hinter El Chorro hat man eine gute Sicht in die Schlucht hinein und kann die an der Felswand befestigten Anker und Reste der Gitter sehen, was einmal der

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Camino del Rey war. Wir möchten dort nicht entlang gehen, es ist uns viel zu gefährlich.


Flamingosee

Nördlich von El Torcal liegt der Laguna de Fuente de Piedra. Auf diesem abflusslosen Salzsee findet man im Frühjahr viele Flamingos. Sie brüten hier und haben ein reichhaltiges Futterangebot an Kleintieren wie Krebsen usw. Im Sommer trocknet der See aus. Die Einheimischen gewinnen Salz in eingedämmten Salinen. Rund um den See sind Aussichtspunkte eingerichtet, von wo man die Flamingos gut beobachten kann. Direkt bis an den See kann man nicht heran, das würde die Flamingos auch nur stören.

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Alpujarras

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Südöstlich von Granada befinden sich die Alpujarras, ein Vorgebirge der Sierra Nevada. Dort sind die sogenannten weißen Dörfer an den Hängen der Berge. Die Häuser sind alle weiß gestrichen und leuchten schon von weiten in der Sonne. Dieses Gebiet war das Rückzugsgebiet der Mauren, nachdem die katholischen Könige diese besiegt hatten. Diese Morisken, bekehrte Mauren, machten das Land urbar, legten Terrassen an und schufen ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem.

Wir fahren sehr früh vom Mittelmeer kommend die Schnellstraße Richtung Granada um in der Nähe eines Stausees Richtung Osten in das Tal zwischen den Alpujarras und der Sierra Nevada zu fahren. Durch Lanjaron geht es weiter bis Orgivia. Ab dort geht es ständig bergauf an der Sierra Nevada hoch. In Pampaneira machen wir Halt und besichtigen den Ort. Drei Dörfer stehen hier fast direkt übereinander, unten Pampaniera, in der Mitte Bubion und oben Campileira. Die Weiterfahrt führt über La Taha, Portugos nach Busquistar. Dort beim Bürgermeisteramt geparkt, kann man eine wunderbare, aber anstrengende, Wanderung in das darunter liegende Tal machen.

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Leider muss man dann aber wieder den steilen Berg hinauf. Doch jetzt geht es weiter. Die Straße führt immer noch bergan. Nach zwei kleinen Ansiedlungen erreichen wir den mit 1476 m höchsten Ort auf dem spanischen Festland, Trevelez. Wer den Serranoschinken kennt, ist hier richtig. Überall sind Gewölbe mit Schinken ausgehangen. Das ganze Dorf duftet nach Schinken. Hier in der trockenen Bergluft reift der Schinken besonders gut. 12 – 18 Monate von der trockenen frischen Bergluft umströmt, ist der Schinken besonders trocken.

Natürlich bestellen wir uns einen Schinkenteller und genießen dieses ausgezeichnete Mahl. Von Treveles führt ein für Autos gesperrter Weg bis dicht an den Gipfel Mulhacien mit fast 3500 m Höhe weiter in das Skigebiet von Granada. Ab da ist die Straße wieder befahrbar bis hinunter nach Granada.

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Weiter geht die Fahrt über Juviles und Alcutar um in Cadiar wieder die Talsohle zu erreichen. Von dort durchfahren wir das gesamte Tal zurück, um wieder auf die Schnellstraße zu kommen. Jetzt nur noch eine halbe Stunde und wir sind spät abends wieder in unserem Ferienhaus.


Granada Albacien

Das Albacien ist ein sich dem Hügel gegenüber der Alhambra hinaufziehender maurischer Stadtteil von Granada. Die alten Häuser und engen Gassen setzen uns in den Flair einer

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orientalischen Altstadt. Vom Aussichtspunkt Mirador de San Nicolas hat man einen fantastischen Blick auf die Alhambra. Die Gärten der großen Herrschaftshäuser zeigen uns die Pracht der maurischen Gartenarchitekten, wenn man denn hineinschauen kann. Östlich vom Albacien sind noch Reste der alten Stadtmauer zu sehen. Um das Albacien zu erreichen, parkt

man am besten in einem der Parkhäuser im Zentrum von Granada und geht die paar Meter

das Darro-Tal hinauf. Von dort kann man überall in das Gassengewirr eintauchen. Im Darrotal befindet sich auch ein alter Adelspalast, die Casa Castril, heute ein Museum.

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Zurück zur Unterstadt erreicht man die Catedrale Santa Maria de la Encarnacion, die an Stelle der ehemaligen Hauptmoschee als größte Renaissancekathedrale Spaniens errichtet wurde. Jetzt noch ein kleiner Einkaufsbummel durch die Geschäfte und einer Rückfahrt steht nichts mehr im Wege.


Granada Alhambra

Die Eintrittskarten für die Alhambra bestellt man am besten von zu Hause aus über das Internet. Da ist es möglich, den Tag und die Uhrzeit festzulegen, wann man den Besuch machen möchte. Die Karten holt man dann per Internetbeleg an den Kassen bei den Parkplätzen ab. Von Süden kommend, ist es leicht, die Parkplätze zu finden, wenn auch

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nicht immer alles gut ausgeschildert ist. Von den Kassen aus geht man zuerst an den Bollwerken vorbei bis zum Tor Puerta de la Justicia. Hier ist der einzige Zugang zur Alhambra. Je nach gebuchter Uhrzeit kann man zuerst den Palacio de Carlos V besichtigen, oder sofort hinter den Palast

gehen. Dort ist der Einlass zum Nasridenpalast, der auch der alte Königspalast genannt wird. Als erstes betritt man den Palastteil Mexuar (Ratssaal) mit dem Mexuar-Saal, in dem der Rat in Rechtsachen entschied. Hier schon schaut man bewundernd auf die Mosaiken,

Kacheln und Stuckarbeiten der maurischen Kultur. Im anschließenden Gebetsraum ist das noch viel beinduckender. Der Mexuarhof und der dahinterliegende Goldene Saal zeigen, wie die Mauren viel Licht einlassen und trotzdem von außen keine Einsicht ist. Im Comares,

den Myrtenhof, sind strenge Linien und ausgeglichenen Proportionen vorherrschend. Um das große Wasserbecken steht die Myrtenhecke, die dem Hof den Namen gibt. Der Botschaftersaal ist wieder ein einmaliges Zeugnis marischer Baukunst. Was hier an Ornamenten zu sehen ist, verschlägt einen fast die Sprache. In den Sockeln die verschiedensten Kacheln. Immer symmetrisch angeordnet und hell leuchtend. Die Decke ist ein prachtvolles Zeugnis von der Kunst der Zimmerleute, die durch übereinanderlegen von Zedernholztäfelchen so ein Mosaik hergestellt haben. Der Patio de los Leones, Löwenhof,

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war das Zentrum der Privaträume des Sultans. Außen herum waren die Frauengemächer. Zierliche Säulen mit bogenförmigen Verbindungen, die wiederum durch die feinen Mosaiken zerbrechlich

wirken, stützen den umlaufenden Wandelgang. Partal wird der offene Säulengang im arabischen genannt. So wird heute auch das Gebiet um den Löwenhof genannt, das aus kleinen Terrassen, abgesetzten Balkons und „hängende “ Gärten besteht. Es ist ein gartenähnlich angelegtes Gelände mit prächtigen Häusern und Palästen. Die Alhambra umgibt eine geschlossene Befestigungsmauer. Die Alcazaba ist die militärische Festung der Alhambra. Die Türme, von denen einer bestiegen werden kann, und die mächtigen Mauern

lassen erahnen, wie wehrhaft die Mauren ihren Kalifen verteidigen konnten. Im Generalife ist die Gartenkunst der Mauren zu bewundern. In durch Hecken umsäumte Laubengänge

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wandelt man langsam durch die Gärten und erreicht den durch Gebäude umsäumten Patio de la Acequita (Wasserbeckenhof). Hier haben die maurischen Gartenarchitekten die Liebe zum Wasser zum Ausdruck gebracht. Verspielt sprudelt überall das Wasser aus Fontänen, Brunnen und Speiern. Die Wassertreppe steigert noch einmal das kunstempfinden des Betrachters.

Wenn man sich dann viele Stunden nach dem Einlass auf der Zypressenallee auf den Ausgang zu bewegt, ist man fast erschlagen von den Eindrücken des Tages.


Cordoba

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In Cordoba kann man westlich der Altstadt in einer der Tiefgaragen parken und erreicht die Altstadt in wenigen Minuten. Wenn man durch eines der Tore in die Altstadt tritt, fühlt man sich sofort durch die engen verwinkelten Gassen in die Medina einer arabischen Stadt versetzt. Schaut man durch die manchmal offenen Eingangsbereiche in die Innenhöfe, ist

man überrascht, so eine Vielfalt von Pflanzen, Mosaiken und Brunnen zu sehen. Fast alle haben einen mehr oder weniger großen Innenhof gärtnerisch sehr fantasievoll gestaltet. Im Westen befindet sich die Juderia, das Judenviertel. Dort finden wir eine kleine Synagoge. Doch das

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wichtigste in Cordoba ist die Mezquita, die Hauptmoschee. Leider haben die Christen durch den Einbau ihres offenen Kathedralchores der Moschee einen Fremdkörper hinzugefügt, aber das Gesamtkunstwerk nicht wirklich beeinträchtigen können. König Karl V.

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verurteilte den Einbau der Kathedrale. Er soll gesagt haben:“ Ihr habt etwas geschaffen, was ich überall in der christlichen Welt finden kann, aber etwas einzigartiges zerstört“. Auf dem Patio de los Naranjos (Orangenhof) kann man an einem Kiosk Eintrittskarten kaufen.

Durch die kleine Puerta de las Palmas gelangt man in die Moschee. Ganze Säulenwälder, die wie Palmen aussehen, tragen das Dach bildende Gewölbe. Dadurch wirkt die Moschee außergewöhnlich tief und doch ist alles geheimnisvoll. Man fühlt sich nirgendwo beobachtet, ist immer durch eine

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Säule verdeckt. Es ist wie eine Welt aus tausendundeiner Nacht. Die abwechselnden roten und weißen Steine der Bögen rufen eine fantastische Lichtwirkung auf den Raum aus. Am Ende des breitesten Säulenganges liegt mit dem Mihrab die Gebetsnische des Kalifen.

Durch einen Hufeisenbogen gelangt man in diese Gebetskammer. Die Besucher können nicht hinein, es liegt eine Absperrung davor. Doch auch von dort ist man durch die Lichteinwirkung, welches durch durch die Kacheln an den Wänden und der Decke gespiegelt wird, überwältigt. Die Kuppel im Vorraum des Mihrab ist ein Meisterwerk maurischer Baukunst.


Ronda

Auf einem Hochplateau, wie einem Adlerhorst, liegt Ronda. Getrennt durch die 160 m tiefe Schlucht des Tajo des Guadalevin, verbindet die Puente Nuevo die Neu- mit der Altstadt. Diese Brücke ist auch das Wahrzeichen von Ronda. Ein weiteres Wahrzeichen ist die Plaza

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de Toros, die zweitälteste Stierkampfarena Spaniens. Hinter der Arena ist ein kleiner Park, dort ist es schattig, gut für eine Siesta. Doch die Altstadt auf der anderen Seite der Puente Nuevo hat einige interessante Sehenswürdigkeiten. Im Zentrum der Altstadt liegt die Kirche Iglesia de Santa

Maria Mayor an der Plaza Duquesa de Parcent, einem begrünten Platz. Die Kirche steht an der Stelle einer alten Moschee. Geht man die Calle Manuel Montero hinauf, erreicht man den Palacio de Mondragon. Auch das ein alter maurischer Palast. Einige Teile der

maurischen Architektur sind noch erhalten. Von den Gartenterrassen bietet sich ein herrlicher Ausblick. Hinter den Gartenterrassen kann man in die Schlucht gegen und hat einen guten Ausblick auf die Puente Nueva mit den davor liegenden Wasserfällen. Geht man weiter auf der Hauptstraße bis vor die Brücke, kann man die Treppen hinunter gehen und erreicht die Banos Arabes, die arabischen Bäder. Der Abstieg lohnt sich, unten bekommt man in den Bädern ein Video über die arabische Badekultur zusehen. In Ronda hält man sich lange auf, so dass man keine Zeit mehr hat, um die weißen Dörfer der Sierra de Grazalema zu besuchen.

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Nerja

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Nerja ist ein schöner kleiner Badeort an der Costa del Sol. In den gepflegten Straßen und Gassen kann man gut einkaufen und an der Strandpromenade Spazierengehen. Im Zentrum der Strandpromenade befindet sich der Balcon de Europa. Von hier hat man einen schönen Ausblick auf die links und rechts liegenden Strände und die zerklüftete Küste.
Östlich von Nerja finden wir die Cuevas de Nerja, ein Kalksteinhöhlensystem mit eindrucksvollen Kalkformationen, Stalaktiten und Stalagmiten.


Frigliana

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Dieses kleine Dorf liegt nur ca. 10 km nordöstlich von Nerja. Es hat sich mehrmals durch einen Wettbewerb wie „Unser Dorf soll schöner werden“ ausgezeichnet. Kommt man hinein, sieht man überall Blumen in Töpfen, auf Balkonen und Eingänge. An den Hauswänden findet man Kachelbilder, die von der Geschichte des Dorfes erzählen. Jedes Jahr werden die Häuser neu mit weißer Farbe angestrichen. Jeder Bewohner gibt sich äußerste Mühe, um das Dorf schön zu gestalten.

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